Eritrea: Journalist Dawit Isaak seit 2001 ohne Kontakt zur Außenwelt inhaftiert
Der Journalist und Herausgeber der Zeitung Setit, Dawit Isaak, wurde im September 2001 festgenommen. Damals war er einer von zehn Journalisten, die sich beim Informationsministerium über die Schließung unabhängiger Medienkanäle beschwert hatten. Seither halten ihn die eritreischen Behörden ohne Kontakt zur Außenwelt fest. Sie weigern sich, seinen Aufenthaltsort oder Einzelheiten über seinen Gesundheitszustand preiszugeben. Berichten zufolge wurde er 2005 und 2011 im Krankenhaus behandelt, was darauf schließen lässt, dass er schwer krank ist. Verschiedenen Quellen zufolge wirft die Regierung Dawit Isaak vor, ein "Verräter" zu sein. Er wurde jedoch nie angeklagt oder vor Gericht gestellt.
Die Afrikanische Kommission für Menschenrechte und Rechte der Völker befand im Mai 2007, dass die Inhaftierung von Dawit Isaak und anderer Journalisten willkürlich und rechtswidrig sei, und fordert die Regierung seither auf, die Männer freizulassen und zu entschädigen. Dennoch ist Dawit Isaak nach wie vor in Haft – seit mittlerweile 24 Jahren.
Bitte schreiben Sie bis 30. November 2025 höflich formulierte Briefe an den Präsidenten Eritreas und fordern Sie ihn auf, den Verbleib von Dawit Isaak bekannt zu geben und ihn umgehend und bedingungslos freizulassen, da er ein gewaltloser politischer Gefangener ist, der nur wegen der friedlichen Wahrnehmung seines Rechts auf Meinungsfreiheit inhaftiert ist. Bitten Sie ihn außerdem, dafür zu sorgen, dass Dawit Isaak umgehend Zugang zu einem Rechtsbeistand und internationalen Beobachter*innen erhält und ihm unverzüglich die nötige medizinische Versorgung gewährt wird.
