Indien: 11 Menschenrechtsverteidiger/innen seit 3 Jahren ohne Gerichtsverfahren in Haft

Zwischen 2018 und 2021 nahm die Polizei der Stadt Pune und die Antiterroreinheit National Investigation Agency of India 16 Dichter*innen, Journalist*innen, Anwält*innen, Professor*innen, Künstler*innen und einen Jesuitenpater fest. Alle hatten sich unermüdlich für die Rechte marginalisierter Bevölkerungsgruppen eingesetzt, darunter Dalits und Adivasi. Die Vorwürfe gegen die Festgenommenen sind vage und haltlos. Grundlage waren verschiedene Bestimmungen des drakonischen Unlawful Activities (Prevention) Act (UAPA) und des indischen Strafgesetzbuchs.
Pater Stan Swamy, einer der 16 Aktivist*innen, starb am 5. Juli 2021 in der Haft. Die Behörden hatten ihm eine rechtzeitige und wirksame medizinische Behandlung verweigert. Drei der Aktivist*innen wurden gegen Kaution freigelassen, ein weiterer in den Hausarrest verlegt. Die anderen elf befinden sich weiterhin ohne Gerichtsverfahren in Haft.
Bitte schreiben Sie bis 31. März 2025 höflich formulierte Briefe an den indischen Innenminister und fordern Sie ihn auf, sicherzustellen, dass Sudha Bharadwaj, Arun Ferreira, Surendra Gadling, Mahesh Raut, Shoma Sen, Rona Wilson, Sudhir Dhawale, Vernon Gonsalves, Varavara Rao, Gautam Navlakha, Anand Teltumbde, Hany Babu, Sagar Tatyarao Gorkhe, Ramesh Murlidhar Gaichor und Jyoti Raghoba Jagtab unverzüglich und bedingungslos freigelassen und alle Anklagen gegen sie fallen gelassen werden. Dringen Sie darauf, dass Aktivist*innen friedlich ihre Rechte auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit wahrnehmen können. Fordern Sie außerdem, alle Gesetze aufzuheben oder abzuschaffen, die das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung kriminalisieren oder es willkürlich oder pauschal einschränken, und die indischen Gesetze an internationale Menschenrechtsstandards anzupassen.