Italien: Anklage gegen Seenotretter*innen der Iuventa-Crew endlich fallengelassen
Nach über sechs Jahren strafrechtlicher Ermittlung in Italien sind die Anklagen gegen vier deutsche Seenotretter*innen der Iuventa-Crew endlich fallengelassen worden. Ein Gericht im italienischen Trapani entschied heute, das Vorverfahren gegen die vier Mitglieder der Iuventa-Crew – Dariush Beigui, Sascha Girke, Kathrin Schmidt und Uli Tröder – sowie sechs weitere Menschen, die 2016 und 2017 auf den Rettungsschiffen der Organisationen "Save The Children International" und "Médicins Sans Frontières" gearbeitet hatten, einzustellen.
Amnesty International zeigt sich angesichts der heutigen Gerichtsentscheidung in Trapani erleichtert. Nach über sechs Jahren Kriminalisierung und strafrechtlicher Ermittlungen muss auch die italienische Justiz endlich klarstellen: Seenotrettung ist kein Verbrechen. Zehn Seenotretter*innen, darunter vier deutsche Staatsangehörige, wurden heute von einem italienischen Gericht von dem Vorwurf, mit Schmugglern zusammengearbeitet zu haben, freigesprochen.