Abdullah al-Derazi und Jalal Labbad droht unmittelbar die Hinrichtung
Abdullah al-Derazi und Jalal Labbad droht unmittelbar die Hinrichtung, nachdem der Oberste Gerichtshof Saudi-Arabiens ihre Todesurteile im Geheimen bestätigt hat, ohne ihre Familien oder Rechtsbeistände zu informieren. Beide jungen Männer waren zum Zeitpunkt ihrer mutmaßlichen Verbrechen noch keine 18 Jahre alt. Ein Sonderstrafgericht hatte sie terrorbezogener Straftaten für schuldig befunden, weil sie an Protesten gegen die diskriminierende Behandlung der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien teilgenommen hatten. Ihre Prozesse waren grob unfair und enthielten keine verfahrenstechnischen Schutzmaßnahmen. Sie hatten während ihrer Untersuchungshaft keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand und berichteten vor Gericht, dass sie gefoltert wurden, um zu "gestehen". Das Gericht hat ihre Folter- und Misshandlungsvorwürfe jedoch nicht untersucht. Beide haben alle Rechtsmittel ausgeschöpft und könnten jederzeit hingerichtet werden, sobald König Salman ihre Todesurteile ratifiziert.
Bitte schreiben Sie bis 31. März 2024 höflich formulierte Briefe und X-Nachrichten an den saudischen König und bitten Sie ihn,die Todesurteile gegen Abdullah al-Derazi und Jalal Abbad nicht zu ratifizieren und die zuständigen Behörden aufzufordern, ihre Verurteilungen aufzuheben und ein faires Wiederaufnahmeverfahren ohne Rückgriff auf die Todesstrafe anzuordnen. Bitten Sie ihn außerdem, sofort eine unparteiische, unabhängige und wirksame Untersuchung der Vorwürfe der Angeklagten über Folter und andere Misshandlungen anzuordnen, die in den von Amnesty International geprüften Gerichtsdokumenten festgehalten sind. Fordern Sie auch die Erlassung eines Hinrichtungsmoratoriums als ersten Schritt hin zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe in Saudi-Arabien.